3 März 2021
Ein großer Umbruch
[1] https://www.industryweek.com/technology-and-iiot/article/21129334/what-will-manufacturings-new-normal-be-after-covid19
[2] https://www.zdnet.com/article/the-future-of-the-technology-industry-after-covid-19/
[3] https://www.china-briefing.com/news/how-covid-19-will-transform-china-fresh-food-industry-investment-opportunities/
[4] https://www.ipsos.com/sites/default/files/ct/news/documents/2020-04/earth-day-2020-ipsos.pdf
[5] https://www.reuters.com/article/us-health-coronavirus-asia-food/asia-pivots-toward-plants-for-protein-as-coronavirus-stirs-meat-safety-fears-idUSKCN224047
Es ist das, was viele Experten aufgrund der weltweiten Pandemie[1] [2] [3] in den kommenden Monaten in allen Branchen erwarten. Mit Millionen von Menschen auf der ganzen Welt, die immer noch eingeschlossen sind, und vielen anderen, die sich wieder auf ein "normales Leben" einstellen müssen, fragen sich viele Menschen, wie die Zukunft überhaupt noch so aussehen kann, wie wir sie einst kannten. Dieser Wandel mag für einige beängstigend sein. Die Realität ist jedoch, dass sich die Lebensmittelindustrie ständig weiterentwickelt. Das wirft die Frage auf, wohin die Reise als nächstes gehen wird.
Eine Überzeugung ist, dass pflanzliche Lebensmittel eine wichtige Rolle in der neuen Normalität der Verbraucher spielen werden. Während der ersten Covid-19-Sperre befragte IPSOS" 28.000 Menschen weltweit: 79 % dieser Verbraucher gaben an, dass sie nach Produkten suchen werden, die gesünder und besser für die Umwelt sind[4]. Und in einigen Ländern, wie z. B. Brasilien und Mexiko, stimmten bis zu 91 % der Befragten dieser Aussage zu. Und mit der Absicht kommt oft auch das Wachstum; in China wird erwartet, dass der Markt für pflanzliche Fleischalternativen bis zum Jahr 2023 auf 12 Mrd. US-Dollar anwachsen wird, im Vergleich zu 10 Mrd. US-Dollar im Jahr 2018[5].
Warum wird erwartet, dass der pflanzenbasierte Markt so schnell wächst? Was als Initaitve gegen Tierquälerei begann, hat sich zu einem Trend entwickelt, der von Berühmtheiten wie Paul McCartney und Miley Cyrus übernommen wurde. Inzwischen gibt es über 94 Millionen Bilder mit dem Tag "#vegan" und über 28 Millionen mit dem Tag #plantbased auf Instagram.
Dabei ändert sich das Interesse an dem Thema in einem rasanten Tempo. Aus aktuellen Umfragen wie der oben erwähnten IPSOS-Umfrage geht hervor, dass die Verbraucher jetzt Entscheidungen treffen, die nicht nur gut für sie sind, sondern auch nachhaltig für den Planeten. Das macht pflanzenbasierte Alternativen zur Lösung ihrer Wünsche.
Die Zahl der Produkteinführungen auf pflanzlicher Basis in der Bäckerei und Konditorei nimmt stetig zu. Wir betrachten die Anzahl der Produkteinführungen in den letzten 10 Jahren: Bäckerei wächst mit 33% im Vergleich zum Vorjahr, Patisserie-Produkte mit erstaunlichen 21%. Und besonders der Anstieg in 2019 ist bemerkenswert - vielleicht hatte der Ökonom recht, als er 2019 als das Jahr des Veganers bezeichnete?
Pflanze die Zukunft: Gesund und nachhaltig?
Sind pflanzenbasierte Lösungen also gesünder? Eine rein pflanzliche Ernährung ist nicht gleichbedeutend mit perfekter Gesundheit; wenn sie jedoch mit ausgewogenen und nährstoffreichen Mahlzeiten gepaart wird, kann sie sicherlich zu einer guten Gesundheit führen. Das zeigen Hunderte von Studien, die weltweit durchgeführt wurden. Sie belegen, dass ein erhöhter Verzehr von pflanzlichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse im Vergleich zur durchschnittlichen westlichen Ernährung mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten, Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen verbunden ist[6].
Und was die Nachhaltigkeit betrifft, so glauben die Verbraucher, dass sie durch die Umstellung auf eine stärker pflanzlich basierte Ernährung nicht nur die Lebensbedingungen für sich selbst und die Tiere verbessern können, sondern dass es auch möglich ist, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Tierische Produkte verbrauchen zunehmend mehr Ressourcen als pflanzliche Produkte. Viele Studien und Prognosen haben gezeigt, dass eine Abkehr von tierischen Produkten die Kohlenstoffemissionen, den Wasserverbrauch und den Abfall von Produkten, die in unseren Ozeanen landen, erheblich reduzieren kann[1].
Verbraucher auf der ganzen Welt sorgen sich eindeutig um ihre Gesundheit und Nachhaltigkeit, und das aus gutem Grund. Aber wird dieser Vorstoß auch nachhaltig sein? Der nachhaltigste Einfluss in der Branche entsteht oft dann, wenn sich sowohl Verbraucher als auch Unternehmen dafür entscheiden, diesem Thema Priorität einzuräumen.
HACCP - ein gutes Beispiel
Ein großartiges Beispiel dafür ist HACCP, ein Managementsystem und -prozess zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit[8]. Nach Jahrzehnten der Massenrückrufe und des öffentlichen Aufschreis wurde HACCP von Lebensmittelherstellern auf der ganzen Welt übernommen und von vielen Regierungen auf der ganzen Welt als verbindlich eingeführt[9]. Diese Initiative wirkte sich letztlich über Jahrzehnte hinweg positiv auf die Gesundheit und Hygiene der Verbraucher aus. In den USA wurden 1985 bei einer Bevölkerung von 237 Millionen Menschen über 31.000 Fälle von lebensmittelbedingten Erkrankungen gemeldet. Im Jahr 2017, mit einer Bevölkerung von 325 Millionen, gab es weniger als 15.000 Fälle. Die Lebensmittelhersteller haben drastische Maßnahmen ergriffen, um das Leben der Menschen zu retten und es hat funktioniert.
Jetzt fragen sich viele Menschen, ob die Mitglieder der Lebensmittelindustrie genauso rücksichtsvoll für Tiere sein werden? Für die Gesundheit der Verbraucher? Oder für den Planeten? Oder wird es den Verbrauchern überlassen, diese Initiative für einen nachhaltigeren Lebensstil weiterzuführen?
Indem wir die Verantwortung für die von uns produzierten Lebensmittel übernehmen, hat die Lebensmittelindustrie die Möglichkeit, eine nachhaltige Wirkung zu erzielen. Als Bäcker, Konditoren und Chocolatiers können wir warten, bis jeder pflanzliche Produkte fordert, oder wir können proaktiv Schritte unternehmen, um unseren Kunden köstliche, gesunde und nachhaltige Produkte anzubieten.
Unsere Lösungen von Puratos
Auch wenn der Ersatz von Butter, Eiern und Milch beim Backen nicht einfach erscheint, haben wir für den Anfang unsere besten pflanzlichen Lösungen für Bäckerei, Patisserie und Schokolade zusammengestellt:
Sunset Glaze: eine gebrauchsfertige Eistreich-Alternative, die hervorragenden Glanz liefert und dank der UHT-Technologie sicher und hygienisch ist
Mimetic 20 NN RSPO SG: ein hochwertiges, pflanzenbasiertes Laminierfett der neuen Generation mit fermentiertem Mehl sowie frei von gehärteten Fetten und einem Geschmackserlebnis vergleichbar mit Butter
Tegral Puravita Pulses CL: eine Fertigmischung auf Basis von Kichererbsen, Getreide und Saaten. Die daraus hergestellten Gebäcke sind reich an Eiweiß und Ballaststoffen und bieten eine geschmackvolle Grundlage für eine pflanzenbasierte Ernährung
Soft’r Tafta 5% CL: ein pflanzenbasiertes Clean(er) Label Backmittel für Hefe- und Butterhefefeingebäck zur Verbesserung der Krumenweichheit und für längere Frischhaltung
Sapore Carmen 50: Flüssiger, inaktiver Weizensauerteig für feine Backwaren. Sapore Carmen verbessert die Frische und Teigelastizität von feinen Backwaren und verleiht ihnen ein feuchtes, zartschmelzendes Mundgefühl mit einem kurzen Biss
Sapore Traviata: Milder, getrockneter Roggensauerteig. Sapore Traviata verleiht Ihren Gebäcken das weltweit beliebteste, typisch französische Geschmacksprofil.
Harmony Ready Neutral: Gebrauchsfertiges geschmacks- und farbneutrales Gel zum Aprikotieren, Gelieren und Abglänzen
Um diese Produkte in Verwendung zu sehen, haben wir einige pflanzenbasierte Rezepte entwickelt, die wir fortlaufend ergänzen werden:
- Crazy Croissant salted peanut
- Rote Beete Mini-Burger
- Kichererbsenbrot belegt mit Pilzen und Kräutern
- Kichererbsenfocaccia mit getrockneten Tomaten
Lassen Sie uns schon heute einen positiven Einflusss nehmen, für uns, aber auch für die nachfolgenden Generationen!
